Zukunft muss man nicht nur wollen, sondern auch gestalten

Die Konferenz der europäischen Vereinigung für Verkehrsfragen der Handelskammern UECC hielt am 8. März ihre Jahreskonferenz in Luxemburg ab. Das Programm wurde im Namen der Handelskammer vom Cluster for Logistics Luxemburg organsiert. Vertreter aus Wirtschaft und Politik präsentierten in der Handelskammer Luxemburg ihre Vision für ein besseres Europa. Über 100 Gäste bekamen einen Überblick über die Notwendigkeit von Infrastruktur und Investitionen, ein zentrales Thema in Europa.

UECC-Präsident Dr Christoph Juen präsentierte die “Verkehrspolitischen Positionen” zur Europawahl 2019. Für Juen steht die Gemeinschaft derzeit vor einer Vielzahl komplexer Herausforderungen. Die Wahlen seien ein wichtiger Meilenstein für de Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur, die das verbindende Element für alle Mitglieder ist. Instandsetzung maroder Infrastrukturen, Ausbau der Verbindungen und Investitionen in Digitalisierung sind nur einige der Forderungen der UECC, die auch von der Industrie mitgetragen wurden. Eingeladen waren neben Vertretern der Industrie auch die Europapolitiker Georges Bach und Christophe Hansen sowie der Bundesabgeordnete Andreas Steier.

Luxemburger Vertreter aus Industrie und Logistik haben ebenfalls ihre Standpunkte präsentiert und der Politik Vorschläge gemacht, wie Transport und Mobilität zukunftsträchtig gestaltet werden kann. Den Unternehmern machen vor allem die Unsicherheit über ausreichende Kapazitäten sprich Fahrermangel oder Engpässe sowie die unpraktische Umsetzung der Regeln des Mobilitätspakts zu schaffen, das unter anderem die Ruhezeiten oder Kabotageregelen europaweit klären soll.

Investitionen in 40 Infrastrukturprojekte

In Luxemburg werden Investitionen in Infrastruktur stark verstärkt, seien es Strassen und Brücken oder Schienennetz. Das neue Mobilitätskonzept sieht in den nächsten Jahren in Luxemburg und in der Grossregion rund 40 Projekte vor, laut Ponts & Chaussées-Direktor Roland Fox.

Kompetenzgerangel zwischen nationalen regionalen oder europäischen Gremien, ist ein Problem, gaben auch die Politiker zu. Kurz vor den Europawahlen seien auch schnelle Entscheidungen zum Mobilitätspakt nicht zu erwarten. Für eine bessere Infrastruktur wären erweiterte Rechte für die europäischen Institutionen nötig, und eine höhere Investition in überregionale oder grenzübergreifende Projekte mit Mehrwert.

Die UECC vertritt 60 regionale Industrie- und Handelskammern aus dem Kerngebiet Europas. Sie setzt sich ein für:

  1. Einen an den Bedürfnissen der Wirtschaft orientierten Ausbau der Verkehrsinfrastruktur in Europa
  2. Den freien Zugang zu allen Verkehrsträgern
  3. Die Gleichbehandlung der Verkehrsträger in fiskalischer Hinsicht
  4. Eine liberale Marktordnung im Verkehr

Die Konferenz-Teilnehmer:

  • “Opening Word and Presentation of the Position Paper” von Dr. Christoph Juen, President of the UECC
  • “European Transportation and Logistics Infrastructure - supply chain perspective” by Prof. Benny Mantin, Uni.lu - LCL
  • “Towards a cleaner, safer & more innovative mobility in Europe + Luxembourg”, Mr. David Cau, Director Climate Change & Sustainability Services, EY und Mr. Tobias Merten, Sr. Mgr. Smart Infrastructure + Future of Mobility EY
  • “Benelux, an example of cross-border policy alignments and Infrastructure?” Mr. Alain de Muyser, Deputy Secretary General, Benelux Union
  • “The Luxembourgish Investment Plan to improve mobility and infrastructure across borders”, Mr. Roland Fox, Directeur de l’Administration des Ponts et Chaussées
  • “30 by 2030: the challenges of multimodal logistics”, Mr. Eric Lambert, Business Development CFL multimodal

Eine sehr animierte Diskussionsrunde, moderiert von Mr. Christophe Langenbrink, zum Thema “Wie kann die europäische Transport & Mobilitätspolitik die Wirtschaft positiv beeinflussen?“ rundete die beiden Konferenz ab.

Teilnehmer: Mr. Georges Bach MEP, Mr. Christophe Hansen MEP, Mr. Andreas Steier MdB, Dr. Perry Dimmer, ArcelorMittal Head of Supply Chain & Logistics, Mr. Klaus Sauerwein, Director of Spedition Sauerwein

Schlusswort durch Mr. Carlo Thelen, Direktor der Luxemburger Handelskammer und President des Cluster for Logistics Luxembourg

Navigation